Eigentümerversammlung in Deutschland – Ablauf, Beschlüsse und Protokoll richtig verstehen
Die Eigentümerversammlung ist das wichtigste Entscheidungsorgan einer Wohnungseigentümergemeinschaft. Hier werden Budgets beschlossen, Maßnahmen geplant und die Verwaltung kontrolliert. Wer gut vorbereitet erscheint, kann aktiv mitgestalten und Fehlentscheidungen vermeiden in Deutschland.
1) Einladung und Tagesordnung
Die Hausverwaltung lädt in der Regel mindestens drei Wochen vor dem Termin schriftlich ein. Die Einladung muss alle Tagesordnungspunkte (TOPs) enthalten – nur über diese darf später abgestimmt werden. Eigentümer:innen können zusätzliche Themen beantragen, wenn sie rechtzeitig eingereicht werden.
2) Typischer Ablauf einer Versammlung
- Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit
- Genehmigung des letzten Protokolls
- Bericht der Verwaltung über Finanzen, Instandhaltungen und offene Punkte
- Diskussion und Abstimmung über geplante Maßnahmen
- Entlastung der Verwaltung und des Beirats
- Verschiedenes (ohne Beschlussfassung)
3) Beschlüsse und Abstimmungen
Jeder Eigentümer hat grundsätzlich eine Stimme. Bei Mehrfacheigentum kann nach Köpfen, Anteilen oder Wohnungen abgestimmt werden – je nach Teilungserklärung. Für bauliche Veränderungen gilt meist eine qualifizierte Mehrheit. Alle Beschlüsse müssen ins Protokoll aufgenommen werden, um wirksam zu sein.
4) Protokoll und Nachbereitung
Das Protokoll ist der offizielle Nachweis der Versammlung. Es muss alle Beschlüsse, Abstimmungsergebnisse und relevanten Diskussionen enthalten. Eigentümer:innen haben das Recht auf Einsicht und Kopie. Die Umsetzung der Beschlüsse wird anschließend durch die Verwaltung überwacht.
💡 Tipp:
Bereite dich mit einer eigenen TOP-Notizliste vor und hake Themen während der Versammlung ab. So bleibst du strukturiert und kannst bei Unklarheiten direkt nachfragen – das sorgt für mehr Klarheit und Transparenz in Deutschland.